- Stahl ist hart und wiederstandsfähig - es gibt kaum Beulen oder Kratzer
- Durch verschiedene Beschichtungstechniken (verzinken, spritzverzinken, lackieren) oder deren Kombination hohe Korrosionsbeständigkeit
- Stahl ist sehr stark belastbar. Daraus resultieren schlankere Profile bei tragenden Konstruktion als zum Beispiel bei Aluminium oder gar Holz
- Alteisen wird schon immer rezykliert und behält im Werkstoffkreislauf seine originalen Qualitätseigenschaften. Durch die lange Geschichte der Eisenverarbeitung besteht kaum noch Bedarf an Eisenerz, da bereits grosse Mengen Alteisen in den Werkstoffkreislauf eingebracht wurden.
Stahl - ein faszinierender Werkstoff
Weltweit werden jährlich über 780 Millionen Tonnen Stahl hergestellt und weiterverarbeitet. Stahl ist ein Werkstoff von ganz besonderer Bedeutung. Seine konstruktiven, technologischen, mechanischen und physikalischen Qualitäten machen ihn zum bevorzugten Baustoff.
Kaum ein anderes Material erreicht auch nur annähernd die mit Stahl möglichen statischen Werte. Keines hat ein so vorteilhaftes Leistungsgewicht. Für alle Anwendungsbereiche sind optimale Stahlqualitäten verfügbar. Die Sortenvielfalt ist bestechend. Formen, Querschnitte, Wandstärken und Güteklassen bieten eine nahezu unerschöpfliche Fülle von Möglichkeiten, konstruktive Ideen kreativ zu verwirklichen.
Stahl lässt sich kaltverformen, zerspanen, schweissen, nieten, löten und schrauben. Stahlteile können nach modernsten Werkstattmethoden vorfabriziert werden. Deshalb sind Stahlkonstruktionen einfach, schnell, genau und praktisch risikolos zu errichten. Auch Erweiterungen, Umbauten, Aufstockungen und Verstärkungen sind problemlos. Stahlbau ist witterungsunabhängig und kostengünstig.
Stahlkonstruktionen sind flexibel und mobil - sie können im Bedarfsfall einfach demontiert und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Ein Vorteil, der oft noch zu wenig beachtet wird. Selbst beim Abbruch behalten Teile iener Stahlkonstruktion ihren Wert: Stahl ist ein wiederverwendbarer Rohstoff.
Als Anwendungsspektrum für Stahl ist breit gefächert. Im Hochbau wird er für Antennentürme und Masten, Hallenkonstruktionen, Hochregallager und für Brücken verwendet. Aber nicht nur für Grosskonstruktionen ist Stahl der meistverwendete Werkstoff. Auch im Eigenheim- und Wohnungsbau gehört Stahl zu den wichtigsten Baustoffen. Nicht wegzudenken ist er ferner im Tourismus- und Transportwesen, im Gartenbau, der Landwirtschaft, bei Post und Bahn, in der Energiewirtschaft, im Wasser-, Geräte-, Anlagen- und Fahrzeugbau, in der Befestigungstechnik sowie bei Gegenständen des täglichen Bedarfs.
Der grossen Zahl positiver Eigenschaften und Möglichkeiten, seinen vielen Vorzügen, steht nur ein einziger schwacher Punkt gegenüber: Stahl rostet.
Aber was ist Rost eigentlich genau?
"Rost, rotbraune, bröcklige, aus wasserhaltigem Eisen- und Eisenoxid bestehende Schicht, die sich auf Stahlteilen an feuchter Luft oder im Wasser bildet. Da das Rosten zu grossen wirtschaftlichen Schäden führt, versucht man durch passivierende Metallüberzüge, die durch Eintauchen in Metallschmelzen (Verzinkung) aufgebracht werden, das Rosten zu verhindern."
So sachlich steht's im Lexikon. Die grossen wirtschaftlichen Schäden sind in Wirklichkeit fünf Tonnen Stahl, die weltweit pro Sekunde verloren gehen. In der Schweiz verursacht Rost jährlich Kosten von fünf Milliarden Franken!
Aber kaum ein anderer Werkstoff lässt sich so gut vor Korrosion, Altern und Verwittern schützen wie Stahl.